Getestet, gelesen oder einfach gut gefunden...

Hier gibt es  in loser Folge Erfahrungsberichte und Tipps. Immer mal wieder fragen mich Reitschüler, welche Ausrüstung ich empfehle oder welches Buch sie lesen sollen. Ständig gibt es neue Trainingsmethoden und Neuheiten. Ich teste was mir sinnvoll erscheint und empfehle das, was sich für mich als gut erweist. Dass diese Sammlung rein subjektiv ist und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, versteht sich von selbst...

(Der schönen Rechtmäßigkeit halber: Bei allen Produktnennungen handelt es sich um unbezahlte Werbung.)


Zuhören

Sei es nun Corona oder das nächste Sturmtief - manchmal ist das Sofa doch die bessere Wahl. Wer trotzdem schlauer werden will, kann ja auch einfach mal zuhören. Wunderbar finde ich den Podcast "Sitzkunst" von Julika Valentiner, den man auf Spotify abrufen kann und der viele neue tolle Ideen für den eigenen Sitz und die Einwirkung liefert. Oder man hört sich auf Youtube die großartigen Folgen von "Frag' die Krischkes" an. Die beiden Leiter der Hofreitschule Bückeburg teilen dort ihr umfangreiches Wissen zu den unterschiedlichsten Themen - Aha-Momente garantiert!


Wenn man nur zwei Fachbücher zum Thema Pferd haben dürfte...

... dann wären es diese beiden, jedenfalls für mich. Ingolf Bender fasst wirklich absolut alles zu den Themen Pferdehaltung und -fütterung zusammen und gibt wichtige Anregungen - verbessern kann man sich immer! Und Christin Krischke beschreibt in ihrem Buch eigentlich exakt das, was (wie ich finde) gutes Umgehen mit dem Pferd in jedem Zusammenhang ausmacht. Unbedingt lesen!


Der am schwierigsten zu findende Ausrüstungsgegenstand oder: Der gut sitzende Kappzaum

Für den Kopf eines Isländers einen Kappzaum zu finden, der nicht zu weit oben oder unten sitzt, der gut gepolstert ist und Kautätigkeit ermöglicht, dabei aber nicht verrutscht, ist eine wirklich schwierige Aufgabe. Ich habe inzwischen viele viele Varianten in Longenkursen gesehen und getestet und auch selbst ein paar Fehlkäufe hinter mir. Wirklich überzeugt hat mich das Cavecon von Barefoot. Es passt in der Ponygröße sowohl Hátid als auch dem großen Tilberi (okay, da musste ich noch auf jeder Seite ein Loch stanzen), es sitzt mit dem flexiblen Bügel schön angeschmiegt auf der Nase und verrutscht dank der Form des Physio-Kopfstückes auch dann nur minimal, wenn das Pony sich doch mal ein bisschen mehr in die Leine hängt. Es ist super verarbeitet, sehr schön gepolstert, nicht zu schwer, man kann mit den mitgelieferten Riemchen auch ein Gebiss einschnallen und die Ringe sind so fixiert, dass man sie zwar drehen kann, sie dem Pferd aber nicht ständig an die Nase klappern. Uneingeschränkt empfehlenswert!


Balance Pads von Thera Band

 

Die Balance Pads sind eigentlich für Menschen gedacht und kommen in drei Härtegraden daher. Ich habe erstmal zwei blaue (mittlere Härte) gekauft um zu testen, ob und wie meine Pferde darauf stehen mögen. Man kann mit einem oder zwei Füßen anfangen, Ziel ist jeder Huf auf je einem Pad.

 

Durch die Flexibilität der Pads müssen die Pferde permanent ausbalancieren und stärken so nicht nur die Muskulatur, sondern verbessern Gleichgewicht und Balanciervermögen. Als lösende und aufwärmende Übung können sie vor dem Reiten eingesetzt werden, im Winter können sie auch schon mal das Reiten ersetzen. Man kann später bei genügend Übung die Schwierigkeit auch noch erhöhen und die Pferde mitsamt Reiter auf die Pads stellen. Wichtig ist, dass man zunächst nur wenige Minuten trainiert - die ungewohnte Bewegung kann Muskelkater verursachen.